USA Süd-Westküste

Wenn bei uns 02:45 Uhr der Wecker schellt, kann das nur eins bedeuten: Vacation

Zu unserer Überraschung werden wir von einem Tesla-Taxi zum Airport gefahren. 3 Koffer und 2 Rucksäcke sind unsere Wegbegleiter die wir beinahe täglich ein- und ausladen werden. 

Den Trip haben wir theoretisch schon vor ein paar Jahren gemacht. Damals wurde jedoch, fünf Tage vor Abflug, das Corona bedingte Einreiseverbot verkündet. Unsere damaligen langen und traurigen Gesichter hatten es nun umso komfortabler. Ohne Gesichts-Schlüppies haben wir die gekrönte Anreise mit KLM und deren reichlich würzigem Essen verbracht. 

14,5 Stunden nach Abflug sind wir da, sind in der Zeit 8 Stunden zurück. Es ist also mittags und wir haben noch ein paar Stunden wach zu bleiben-Jetlag lässt grüßen.
Unsere festgelegte Route sieht wie folgt aus:

San Francisco, Monterey, Santa Barbara, Los Angeles, Death Valley, Zion National Park, Grand Canyon, Las Vegas und der krönende Abschluss… Hawaii. 

San Francisco

Ein Uber bringt uns vom Flughafen direkt durch das Tenderloin District zu unserem Hotel The Marker****, welches am Rande des Districtes liegt.

Unterwegs bekommen wir teilweise verstörende Eindrücke. Auch San Francisco steckt in einer schlimmen Drogenpandemie. Egal wohin die Augen schauen, überall abhängige Obdachlose die in ihrer ganz eigenen Welt zu leben scheinen. Traurig und erschütternd. Um die Würde dieser Menschen zu wahren, gibt es an dieser Stelle keine Fotos von ihnen und ich hoffe, dass dieser Engel über die Stadt wacht.

Unvergessen widmen wir uns nun den schönen Dingen und ich lerne prompt dazu: „Watch your step“ wenn du nicht in Glück (💩) treten möchtest. Ob es beim Glück haben geholfen hat, verrate ich am Ende des Trips. 

Den HopOnHopOff Big Bus für stolze 73$ pro Tourist können wir wärmstens weiterempfehlen. Entspannter kann man hier Sightseeing kaum haben. Vom Union Square starten wir unsere Route mit 10 Zielen auf einen Streich und insgesamt 39.000 Schritten und unzähligen Wetterbedingten Jacke an – Jacke aus Wechseln. 

  • China Town
  • Die Painted Ladies im Alamo Square
  • Haight Ashbury
  • Golden Gate Bridge
  • Marina / Cow Hollow
  • Lombard Street
  • Pier 35 / Pier 39 / Fishermens Wharf
  • Alcatraz
  • Ferry Building
  • Cable Cars

China Town ist beeindruckend kitschig und erklingt mit Straßenmusik. Überall die unzähligen Läden mit all den Dingen, die man für was genau braucht?

Die Painted Ladies erscheinen hinter vielen Touristen. Wir fragen uns, ob die hübschen Häuser wirklich bewohnt sind. Alles ist zugezogen, vermutlich wegen der Paparazzi. Die Hügel hier in San Francisco schenken jederzeit fantastische Ausblicke.

Das Hippie Viertel Haight-Ashbury riecht an wirklich jeder Ecke nach Frieden und so locker und entspannt geht es hier auch zu. Es wird laut gesungen und alle sind gut drauf. 

Wir finden die Beine von San Francisco eher zufällig oder hatten wir Glück 😀? Wir pausieren mit Snacks direkt vor dem rotem Haus indem Jimi Hendrix gewohnt hat und lassen das bunte Treiben auf uns wirken.

Die Golden Gate Bridge strahlt in ihrem international orange und plötzlich überwältigt mich ein Gefühl und Glückseligkeit in einem. Ich bin so gerührt davon, dass ich an der Stelle bin, die ich sonst nur von Postkarten oder Bildern kenne. Die Momente, in denen die Zeit still zu stehen scheint und alles drumherum vergessen ist…Glück und Zufriedenheit so große Emotionen sind, dass sie mir weiche Freudentränen schenken. Ich bin dankbar, dass ich das erleben darf und will gar nicht mehr weg. 

Da kommt das belebte Cow Hollow Viertel mit den vielen Boutiquen, Cafés und Pilates Studios genau richtig. Wir erfrischen uns mit einer Obst-Eis-Bowl und brauchen die Stärkung auch bei den vielen Hügeln hier. Es kommt die Frage auf, wie Kinder hier Fahrrad fahren lernen. Erst Berg auf? Oder direkt runter? 

Beim Auto parken in SF gibt es übrigens erweiterte Regeln. Die Reifen eines parkendes Autos müssen immer zur Bordsteinkante gerichtet sein, sodass ein runter rollen durch den Bordstein verhindert wird.

Die Lombard Street gehen wir zu Fuß und verschonen die armen Hausbewohner diesen ungewöhnlichen Ortes. Witzig anzusehen ist es,  keine Frage.

Pier 39 / Fishermans Wharf

Das ist wohl typisch Amerika. Riesig, laut, bunt und überall Essen. Witzig sind hier vorallem die unzähligen „Einzelunternehmer“ die mit einem Grill ihre fettigen Hotdogs anbieten.
Die Seelöwen lagen meistens faul in der Sonne rum oder sind lustig über alle anderen rübergerobbt. Fishermans Wharf ist ein sehr lange Promenade mit unglaublich vielen bunten Geschäften und Restaurants. Ein absolutes Muss zum angucken.
Gegessen haben sollte man hier unbedingt einmal die Claw chouder sourdough bowl oder auch Muschelsuppe im Sauerteigbrot. Sehr lecker!

Alcatraz hatten wir bereits aus Deutschland aus gebucht und neben der Golden Gate Bridge ist dies unser weiteres Highlight. Also treten wir in die Fußstampfen von Alcapone…oder doch lieber nicht? Die Zellen sind erschreckend klein! 150 cm breit und 270 cm lang. Da passt genau das rein was man braucht. Bett, WC, Waschbecken, Stuhl und Tisch. Selbst das klingt in den Ohren noch geräumiger als die Wahrheit mit den Augen aussah. Wir fühlten uns sofort eingeengt, als wir eine Zelle betraten. Die Zellen im D-Block waren für die Regelbrecher zwar etwas größer und dafür feucht und kalt. Die Audiotour sieht zwar sehr touristisch aus und ist es auch und ist gleichzeitig Geschichtsunterricht wie ich ihn am liebsten mag.


Ferry Building

Wer die Landungsbrücken in Hamburg kennt, wird das fast langweilig finden. In dem Gebäude gibt es unzählige Restaurants und es zieht wie verrückt . Die 2-stöckige San Francisco-Oakland Bay Bridge, oder nur Bay Bridge oder Oakland Bay Bridge genannt, verbindet die beiden kalifornischen Städte Oakland und San Francisco.


Cable Cars

Zu guter Letzt durfte eine Fahrt mit den berühmten Cable Cars natürlich nicht fehlen. Eine Single Fahrt kostet 8$ und ein und aussteigen geht an jeder Kreuzung. Aktuell gibt es drei Linien die rauf und runter durch San Francisco gezogen werden.

Fazit – San Francisco ist eine beeindruckende hübsche Stadt mit unzähligen Sehenswürdigkeiten und Wow-Momenten. Es ist hügelig, was viele faszinierende Ausblicke ermöglicht. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind teilweise historisch und wunderschön. Die vielen Feuertreppen an den Häusern und immer wieder dampfende Gullies prägen das Stadtbild. San Francisco ist recht teuer, deswegen haben wir auf der Fensterbank im Hotelzimmer direkt (m)einen sonnigen Lieblingsplatz genutzt, um unser Morgen-Müsli oder auch mal Abendessen über Uber Eats zu essen. Der Union Square wird an allen Ecken bewacht, die Polizei ist präsent und trotz allem Elend hier, fühlten wir uns zu jeder Zeit sicher. Hier gibt es überall etwas zu sehen und zu entdecken. Mit 3 Nächten sind wir hier gut ausgekommen. San Francisco wird definitiv in Erinnerung bleiben ❤️